Mit der 50 % Regel zu mehr Nachhaltigkeit

Zero Waste ist nie wirklich Zero Waste denn perfekt ist niemand.
Aus diesem Grund wird inzwischen auch häufig Less Waste gesagt.

Selbst wenn man selbst perfekt wäre (was niemand ist) und jegliche Art von Abfall vermeiden könnte, dann gäbe es immer noch die Industrie, etc. die viel größeren Schaden verursachen.

Niemand kann mir erzählen wirklich auf Null zu kommen, denn selbst wenn man mit dem Bus fährt, der Bus stößt Abgase aus, wenn man Strom verbraucht, der Strom kommt aus dem Kraftwerk, etc.


Aus diesem Grund habe ich für mich die 50% Regel erstellt um ein nachhaltiges Leben mit weniger Müll zu führen ohne dabei unerreichbaren Zielen nachzurennen.

Plastikfreier leben


Warum 50 %?


Die Zero in Zero Waste ist ein unerreichbares Ziel. Wenn ich allerdings meinen Müll um die Hälfte reduziere, so kann ich die Umwelt schonen ohne mich dabei zu sehr einzuschrenken.

Zum Beispiel im Badezimmer. Ich tue mein bestes um auf Plastik und Einwegprodukte zu verzichten aber hin und wieder brauche ich doch eine normale Spülung aus der Plastikflasche.
Oder bei den Nahrungsmitteln. Wo ich nur kann achte ich darauf plastikfrei und allgemein verpackungsfrei einzukaufen. Aber manche Dinge kann ich mir einfach nicht anders leisten oder sind gar nicht anders erhältlich.

Und das ist auch okay.

Solange ich mein Bestes gebe ist es absolut in Ordnung auch mal schwach zu werden bzw. den einfacheren Weg zu wählen.



Was wenn es nicht klappt?


Manche Bereiche sind komplizierter als andere. Bei jedem ist dies etwas anders. Mal sind die plastikfreien Artikel zu teuer, ein andermal funktionieren sie einfach nicht so recht wie man sich das vorgestellt hat.

Kein Problem. Natürlich ist es gut nach anderen Alternativen ausschau zu halten, die vielleicht besser zu einem passen, aber man kann doch alles ohne Frustration angehen.

Vielleicht gibt es einen anderen Bereich in dem man die 50% locker erreicht. Warum nicht in dem anderen Bereich noch etwas mehr tun - vielleicht 75% - um die "Problemzonen" auszugleichen?

Hat man zum Beispiel Probleme auf Verpackungen bei Lebensmitteln zu verzichten, dann könnte man eventuell im Badezimmer ein paar Produkte ersetzen, die man sonst regelmäßig nachgekauft hätte.

Klar richten nicht alle Arten von Verpackungen den selben Schaden für die Umwelt an aber trotzdem hilft dies sich nicht bei jeder Kleinigkeit fertig zu machen an statt auf das stolz zu sein, was man schon alles geschafft hat.



Was wenn auch mehr geht?


Die Hälfte an Verpackungen und anderem Müll einzusparen ist eine ziemlich gute Leistung, meiner Meinung nach zumindest. Man kann stolz sein auf das, was man bereits erreicht hat.

Doch meistens ist nur der erste Schritt zur Müllvermeidung der wirklich schwierige. Oft kann man, wenn man sich an etwas gewöhnt hat, auch ganz leicht - oder zumindest leichter - auch komplett umsteigen.

Wenn man also in der Lage ist mehr als 50% einzusparen sollte man dies auf jeden Fall tun. Sich selbst zu übertreffen ist immer eine gute Sache.

Doch falls dies nicht funktionieren sollte, so ist das absolut in Ordnung. Man darf nicht vergessen, wie viel Plastik und Lebensmittel, etc. man vor kurzem noch verschwendet hat und wie toll es doch ist jetzt so große Fortschritte gemacht zu haben.

Niemand ist perfekt. Aber wenn man sein bestes gibt kann man absolut stolz auf sich selbst sein.
Gut gemacht!

Teilweise nachhaltig


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