Ich war noch niemals in New York ist ein Kinofilm von 2019 mit den Liedern von Udo Jürgens. Der Film basiert auf dem Gleichnamigen Musical, das 2020 in Berlin zu sehen ist.
Handlung
Eine ältere Frau verliert ihr Gedächtnis und landet auf einem Kreuzfahrtschiff nach New York. Dort trifft sie auf ihre Jugendliebe - das Problem: Sie kann sich nicht an ihn erinnern.Die Tochter dieser Frau ist eine TV Persönlichkeit. Sie möchte ihre Mutter nach hause holen und landet ebenfalls auf diesem Schiff.
Als das Musical zu Ich war noch niemals in New York in Stuttgart war hatte ich die Möglichkeit dieses zu sehen und sogar hinter die Kulissen zu schnuppern. Das Musical war absolut spitze. Die Handlung war interessant und zugleich amüsant. Die lieder alles Klassiker von Udo Jürgens aber neu interpretiert. Am besten fand ich das Lied Mit 66 Jahren. Dieses wurde nicht, wie erwartet von einer älteren Person gesungen, sondern von einem kleinen Jungen zu seinem Opa.
Meinung
Leider war ich von dem Film Ich war noch niemals in New York etwas enttäuscht. Es ist bei weitem kein schlechter Film. Aber wenn man hofft das Musical nochmal zu erleben, dann kann der Film absolut nicht liefern.Vieles wurde geändert im Vergleich zum Musical. Schätzungsweise um das ganze "Film tauglicher" zu machen. Das ist schade, denn das Musical ist viel besser Strukturiert und getimed als der Film.
Erfreulich war, dass trotz allem die LGBTQ+ Lovestory nicht verloren ging. meine Befürchtung war ja, dass diese komplett vernachlässigt wird.
Allerdings weißt diese relativ viele Stereotypen auf.
Im Musical sind die beiden schwulen Charaktere schon lange ein Paar und es geht eher um deren Alltag (Lied:In diesem ehrenwerten Haus). Im Film ist es eine fast rein sexuelle Verbindung, die ruiniert wird, da einer der beiden mit einer Frau verheiratet ist. Es wirkt wie ein Versuch auf das Thema der versteckten Sexualität aufmerksam zu machen, doch macht alles nur negativ. dieser Film ist kein Film, der mit sozialen Kritikpunkten geladen ist, also warum an dieser Stelle? Antwort: Queerbaiting.
Fazit
Ich war noch niemals in New York ist keine Meisterleistung und auch kein Must See Film. Aber das ist auch nicht wirklich wichtig.Denn der Film ist nicht gemacht für junge Leute, die bei Filmen sowieso eine große Auswahl haben.
Dieser Film ist gemacht für unsere Eltern und Großeltern, die Udo Jurgens mögen und Sonntags abends Liebesfilme im ZDF schauen. Das Kino war voll mit Leuten zwischen ca. 45 und 70, und genau das ist das Ziel des Filmes.
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